Antworten auf häufig gestellte Fragen

Was macht eigentlich ein Urologe?

Ein Facharzt für Urologie hat sich spezialisiert auf Erkrankungen der Nieren, ableitenden Harnwege (Harnleiter,Harnblase,Harnröhre), sowie der männlichen Geschlechtsorgane (Prostata, Penis, Hoden).

Behandelt ein Urologe auch Frauen und Kinder?

Ja, Erkrankungen der Niere,Harnleiter und Blase kommen natürlich auch bei Frauen und Kindern vor. Harnwegsinfektionen kommen z.B. bei Frauen sehr häufig vor und sollten, wenn sie gehäuft (mehr als dreimal im Jahr) auftreten, fachärztlich abgeklärt werden. Ein Krankheitsbild, das bei Kindern gehäuft auftritt ist z.B. das Bettnässen.

Wie kann ich mich anmelden?

In Ihrem und natürlich auch in unserem Interesse bitten wir Sie, um längere Wartezeiten zu vermeiden, einen Termin zu vereinbaren (außer natürlich in Notfällen). Sie erreichen uns telefonisch (05671/3059) während unserer Sprechzeiten, am besten vormittags ab 11 Uhr, oder nachmittags zwischen 16 und 17 Uhr. Sie können uns auch eine Email schicken (info@frank-textor.de) mit Ihren Terminwünschen und der Telefonnummer, unter der wir Sie erreichen können. Wir melden uns dann bei Ihnen!

Muß ich eine Überweisung haben?

Falls Sie die Praxisgebühr für das laufende Quartal schon bei Ihrem Hausarzt bezahlt haben, sollten Sie ihn um eine überweisung bitten. Wir sind sonst gesetzlich verpflichtet, nochmals 10 Euro für die Krankenkasse von Ihnen zu verlangen. Sie können allerdings die Praxisgebühr direkt bei uns bezahlen und erhalten dann von uns eine Überweisung zum Hausarzt. In jedem Fall bitten wir Sie Ihre Versichertenkarte (falls vorhanden) mitzubringen. Dies ist seit Januar 2006 Vorraussetzung, damit Rezepte und ähnliche Formulare überhaupt ausgedruckt werden können.

Was ist eine Vorsorgeuntersuchung beim Urologen?

Der Facharzt für Urologie führt die Vorsorgeuntersuchung beim Mann durch. Ein besseres Wort wäre allerdings Früherkennungsuntersuchung, da sich natürlich niemand durch disese Untersuchung davor schützen kann zu erkranken. Die von den Krankenkassen bezahlte Untersuchung (ab dem 45. Lebensjahr) beinhaltet eine Inspektion der Haut, eine Untersuchung des Genitale und der Leistenlymphknoten, ein Abtasten der Prostata und das Messen des Blutdrucks. Eine Untersuchung des Stuhlgangs auf mit bloßem Auge nicht sichtbares Blut (Hämocculttest) ist ab dem 50. Lebensjahr vorgesehen. Ab dem 55. Lebensjahr besteht ein Anspruch auf Durchführung einer Darmspiegelung. Ziel dieser Untersuchung ist die Früherkennung von Erkrankungen der Prostata, des Darms und der Haut.

Sinnvoller (und aussagekräftiger und damit sicherer) ist eine erweiterte Untersuchung, die zusätzlich noch eine Untersuchung des Urins, eine Ultraschalluntersuchung und vor allem eine Bestimmung des PSA-Wertes (siehe dort) enthält. Da diese Leistungen nicht von den Krankenkassen vergütet werden, müssen sie leider den Patienten, sofern sie diese wünschen, als sogenannte Igel- Leistungen (= individuelle Gesundheitsleistungen, siehe dort) in Rechnung gestellt werden.

Was heißt PSA?

Das Prostata spezifische Antigen ist ein Eiweißstoff, der ausschließlich von der männlichen Prostata ausgeschieden wird (bei Frauen kommt dieser Wert nicht vor). Eine Erhöhung dieses Wertes kommt vor bei verschiedenen Erkrankungen der Prostata, z.B. der gutartigen Vergrößerung (benigne Prostatahyperplasie), Prostataentzündung, starker mechanischer Beanspruchung der Prostata (z.B. Radfahren) und vor allem beim Prostatakrebs. Leider gibt es Formen des Prostatakrebses, die keine Erhöhung des PSA-Wertes hervorrufen (immerhin ca. 15%).
Sehr problematisch sind auch die sogenannten PSA Schnell- oder Streifenteste, die auch von Apotheken angeboten werden, da sie einen sehr hohen Anteil an falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen haben.
Die Interpretation des PSA-Wertes ist somit nicht einfach und sollte vom Fachmann durchgeführt werden.
Eine sichere Beurteilung ohne gleichzeitige Untersuchung der Prostata ist in keinem Fall möglich.

Wann sollte ein Bestimmung des PSA-Wertes durchgeführt werden?

Prinzipiell sollte jeder Mann seinen PSA-Wert bestimmen lassen. Besonders wichtig ist dies für Männer, bei denen ein naher männlicher Verwandter (Vater, Großvater, Bruder oder Onkel) einen Prostatakrebs hatte oder hat, da diese ein deutlich höheres Risiko haben, ebenfalls zu erkranken.
Bei Männern, die älter sind als 75 Jahre, relativiert sich allerdings die Notwendigkeit einer PSA- Bestimmung, da die Diagnose Prostatakrebs in der Regel noch um mehr als 10 Jahre überlebt wird. Hier sollte von Fall zu Fall entschieden werden.
Der Zeitpunkt, wann man dies zum ersten Mal tun soll, wird zur Zeit noch diskutiert. Die Tendenz geht dahin, die Erstbestimmung ab dem 45. Lebensjahr zu empfehlen. Bei sehr niedrigem Ausgangswert (< 1 ng/ml) kann man sich dann auf Kontrollen alle 3-4 Jahre beschränken.
Die Bestimmung des PSA-Wertes kostet 20,11 (nach der Privatgebührenordnung GOÄ), die Blutabnahme wird nicht extra berechnet, da wir die Bestimmung für eine äüßerst wichtige Maßnahme halten.

Was ist eine Igel-Leistung?

Eine individuelle Gesundheitsleistung ist eine zusätzliche, im Einzelfall unter Umständen sinnvolle Untersuchung, die aber nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten ist. Hierzu zählt zum Beispiel die Bestimmung des PSA-Wertes, oder der so genannte Nierencheck per Ultraschall.

Was muß ich tun, wenn ich mich sterilisieren lassen will?

Die Sterilisation des Mannes (und nur diese wird vom Urologen durchgeführt) ist ein, in der Regel, einfacher Eingriff, der ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Da es sich nicht um einen medizinisch notwendigen Eingriff handelt, sind hierfür, aus rechtlichen Gründen, bestimmte Voraussetzungen erforderlich:

  1. Bei Verheirateten muß ein Aufklärungsgespräch gemeinsam mit der Ehefrau geführt werden.
  2. Auch die Ehefrau muß schriftlich in das Einverständnis zur Operation mit einwilligen.
  3. Nach dem Aufklärungsgespräch besteht eine Wartefrist von vier Wochen, um das Gesagte nochmals in Ruhe überdenken zu können.

Die Terminvereinbarung für das Aufklärungsgespräch sollte für den Nachmittag erfolgen, da hierfür, in der Regel, ein Zeitbedarf von mindestens 20 Minuten erforderlich ist.

Was versteht man unter "Aging-male-Syndrom"?

Da es auch beim Mann im Alter zu einem Hormonabfall kommt, kann dies zu Müdigkeit, Schweißausbrüchen, Antriebsarmut und gelegentlich auch zu Störungen beim Geschlechtsverkehr kommen. Diese Symptome sind unter dem Begriff "aging male" zusammengefasst. Die Untersuchung und Behandlung des aging male gehört zu den Igel-Leistungen.


Liebe Patientinnen und Patienten, sollten Sie noch Anregungen für weitere Punkte haben, die auf dieser Seite abgehandelt werden sollten, lassen Sie uns das bitte wissen. Bedenken Sie aber bitte, dass wir in diesem Rahmen nicht auf jede individuelle Frage eingehen können und dass diese Seite in keinem Fall das persönliche Gespräch mit dem Arzt ersetzen kann!
Im übrigen weisen wir Sie darauf hin, daß die Berufsordnung es untersagt, Diagnosen oder Beratungen per E-Mail oder Telefon abzugeben. Dies ist nur durch persönliche Beratung bei einem Arzt Ihrer Wahl möglich!
Außerdem raten wir dringend von einer Eigenbehandlung ab! Aus Patientenratgebern bzw. -broschüren oder Seiten wie dieser, kann keine Diagnose oder eventuelle Behandlung Ihrer Beschwerden abgeleitet werden!

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